Montag, 10. März 2008

Die aktuelle Antimobbingrundschau (AMR) Sondernummer 18/19

„Das derzeitige Mobbing an ihrer* Person finde ich eine Sauerei".
Fritz Kuhn (* Claudia Roth)


Inhaltsverzeichnis:
1. Mitmachaktion von Rainer
2. Mobbing bei den Grünen
3. Ein x-beliebiger Tag in Deutschland
4. Post aus der Schweiz

1. Mitmachaktion von Rainer
Im Rahmen der Mitmachaktion (siehe Kommentar 1) an die Krankenkassen: Ich finanziere Mobbing nicht mit, kam es schon zu ersten Reaktionen (siehe Kommentar 2). Je mehr sich an der Aktion beteiligen, desto größer die Resonanz. Start ist Montag der 10.03.2008.
Auch auf die Aktion mit Peter Schwarz kam es erneut zu einem Briefwechsel (siehe Kommentar 3), und es zeigt uns eines, nur wenn wir alle in diesem Lande mit dem Thema konfrontieren, haben wir eine Chance auf Veränderung. Die Politiker haben sich als Vorbilder in diesem Lande mit dem WEGSCHAUEN so lange beschäftigt, bis sie jetzt vom Sumpf des Mobbing wohl selber verschlungen werden, Dazu bitte Punkt 2 der AMR beachten und notfalls auch hier mal an der Aktion teilnehmen.





Man kann vieles aussitzen in diesem Lande und durch Wegschauen sich eine heile Welt schaffen, doch irgendwann holt einen die Realität ein. Dies muss nun wohl Frau Roth von den Grünen erleben, ihr Parteikollege Fritz Kuhn spricht ganz offen von Mobbing und Sauerei.
Doch Mobbing ist mehr Herr Kuhn, es ist der alltägliche Krieg an und um den Arbeitsplatz, bei dem der oder die Täter das Opfer bis notfalls in den Tod treiben. Und das hat Geschichte in diesem Land, nicht umsonst vergleichen heute Wissenschaftler und renommierte Juristen das Treiben der Mobbingtäter mit den Methoden der Gestapo und Stasi. Wir Opfer wissen was das heißt.
Daher unser Brief an Frau Roth, den jeder übernehmen kann und sich an der Aktion ohne Termin beteiligen sollte. (siehe Kommentar 4)
Mobbing kostet in unserem Land Jahr für Jahr etwa 100 Milliarden, das sind seit 1997 dann etwa 1 Billion Euro, unfassbar, aber wahr. Ohne Mobbing hätten wir die Möglichkeit ohne Steuererhöhung oder zusätzliche Belastung der Bürger die Chance unsere gesamte Staatsverschuldung zu bezahlen. Ist das kein Ziel Frau Roth?


„Düsseldorf (ots) - Im Streit um eine erneute Kandidatur von Claudia Roth als Bundesvorsitzende hat Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn die Kritiker massiv attackiert. "Das derzeitige Mobbing an ihrer Person finde ich eine Sauerei", sagte er der Rheinischen Post (Samstagausgabe). "Ich kann nicht verstehen, dass mein alter Freund Rezzo Schlauch sich anmaßt, das abschließende Urteil zu fällen", sagte Kuhn. Claudia Roth habe so viele Verdienste für die Grünen errungen, dass die Partei diese Umgangsform nicht dulden könne. Am Montag dieser Woche hatte Parteichef Reinhard Bütikofer angekündigt, dass er bei der Bundesdelegiertenkonferenz im Herbst nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren werde. Daraufhin hatte Rezzo Schlauch ebenfalls den Rückzug von Roth gefordert. Rheinische Post“

3. Ein x-beliebiger Tag in Deutschland, und was es alles zu Mobbing so in der Presse gibt.


Mich stimmt so was immer sehr nachdenklich, was man alleine an einem Tag im Internet über Mobbing in Deutschland aus dem Internet fischt. Und dann kommen Moralapostel aus Verbänden und Parteien und weisen darauf hin, dass Mobbing in Deutschland „nur“ Einzelfälle seien. Nur dann, ehrlich gesagt, ist es doch signifikant, wie viele Einzelfälle es in Deutschland gibt, oder?
Insbesondere der Artikel im „Focus“ zeigt auf, was Mobbing wirklich heißt:
Mobbing ist härter als „sexuelle“ Belästigung. Wie wahr, wie wahr, wir Opfer können ganze Arien davon singen.
hg

4. Post aus der Schweiz


„In meinen Ferien habe ich am Mittwoch, 5. 3.2008, auf dem TV-Sender SAT 1 die Sendung des „Richters Hold“ angesehen, in der es im Gerichtssaal um das Thema Mobbing infolge von Whistleblowing und Zivilcourage ging. In der Sendung wurde eindrücklich dargestellt, wie eine Frau als Angeklagte wegen Verleumdung und Mobbing im Gerichtssaal sitzt und von Rechtsanwälten entsprechend behandelt wird und ihre Arbeitsstelle durch ihr verleumderisches Verhalten und Mobbing verloren hat. Durch eine spannende Wende im juristischen Prozess – infolge sehr interessanten und lehrreichen Überlegungen und Interventionen seitens des Richters Hold etc. – kam diese Frau schließlich aus der Täter-Rolle (=Mobberin) in die Opferrolle (=Gemobbte). Zu guter Letzt konnte der Geschäftsleiter sowie eine Angestellte der Veruntreuung, des Mobbings etc. überführt werden – mit einem – wahrscheinlich noch selten „Happy-End“, nämlich dass die Angeklagte ihren ehemaligen Arbeitsplatz wieder erhält und der Geschäftsleiter mit der Angestellten als Komplizin a la Bonny & Clyde infolge Nachweis der Veruntreuung, der Initiierung des Mobbings und des geschäftsschädigenden Verhaltens – nebst fristloser Entlassung – ein Strafverfahren am Hals haben.“Hg bedankt sich bei der Praxis, solche Filme sollte man generell immer vorher zur Kenntnis bekommen, denn dann hat man die Möglichkeit einer Mediensammlung, was leider noch kein Internetantimobbingverein zustande gebracht hat, leider, leider.



Die besten und kreativsten Links des Jahres 2008:
http://www.jetzt-helfen-wir-uns-selbst.com/wir/
www.Friedensgellschaft.de
http://www.querdenkerforum.de
http://www.verfassungswerkstatt.de/ziel
http://www.wir-verändern-deutschland.de/

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4 Kommentare:

Hardy Riedel hat gesagt…

Betrifft: Ich finanziere Mobbing nicht mit




Sehr geehrte Damen und Herren,


viele Arbeitgeber „bossen“ oder lassen zu, dass ihre Mitarbeiter durch Mobbing krank gemacht werden. Nach sechs Wochen Lohnfortzahlung ist für sie der Fall erledigt. Der Mobbingbetroffene fehlt der Solidargemeinschaft der Krankenversicherung zur Last. Der Unternehmer hat sein Unternehmensrisiko kostengünstig abgewälzt.
Das muss aufhören!
Ich fordere Sie daher auf Schritte zu unternehmen die Kosten, die durch Mobbing entstehen gesondert zu erfassen, auszuweisen und vom Arbeitgeber im Wege des Regress zurückzuholen.
Einem Arbeitgeber, der wegen Mobbing abgemahnt wurde, kann zugemutet werden, dass er im Rahmen seiner Fürsorgepflicht Mobbing unterbindet. Tut er dies nicht, so trifft ihn auf jeden Fall eine Mitschuld, die einen Regressanspruch begründet. Der Mobbingbetroffene wäre in diesem Fall Ihr Zeuge.


Mit freundlichen Grüßen


................ ....................

Hardy Riedel hat gesagt…

Hallo Herr Riedel,

da rennen Sie bei der Fraktion DIE LINKE gewissermaßen offenen Türen ein.

http://dokumente.linksfraktion.net/drucksachen/7756981577_1606139.pdf
http://dokumente.linksfraktion.net/drucksachen/7715132503_1606154.pdf

Und noch ein kleiner Hinweis: kleine Anfragen dienen zum einem dazu, ein bestimmtes Thema auch in der Öffentlichkeit und ganz besonders im Bundestag zu thematisieren und die Bundesregierung daran zu erinnern, dass es auf bestimmten Gebieten dringenden Handlungsbedarf gibt, zu anderen aber ganz besonders dazu, Fakten und Zahlen zusammenzutragen, um eine weiterreichende parlamentarische Initiative (also einen Antrag oder gar einen Gesetzentwurf) zu initiieren, der dann eine deutliche Änderung bewirkt.
Ob wir damit Erfolg haben werden, sei dahin gestellt. Wie Sie sich vielleicht denken können und sicher auch verfolgt haben, wurden alle unsere bisherigen Anträge mit den Mehrheiten des Bundestages abgelehnt.
Keiner von uns kann doch die Augen davor verschließen, dass eine große Mehrheit der Wählerinnen und Wähler (auch in Ostdeutschland) Parteien wählt, die die bisherige Praxis und die Politik der Regierung für richtig halten und diese stützen. Und selbst in der Gruppe der unmittelbar Betroffenen, der Arbeitnehmer, Rentner und auch der Arbeitslosen wählen zwei Drittel eben andere Parteien als DIE LINKE .
Ich glaube daher, dass ich, wenn ich etwas verändern will, dieses politische Kräfteverhältnis in Rechnung stellen muss. Ich will dieses Kräfteverhältnis verändern, will Mehrheiten für unsere Position gewinnen - aber ist das mit einer bloßen Anprangerung der Verhältnisse zu erreichen? Ich meine: nein. Und auch ein Wegwischen der tatsächlichen Probleme ist einer Mehrheitengewinnung nur hinderlich.
Hier geht es um Aufklärung, um Überzeugen, um das Benennen der Schuldigen für diese Zustände. Dabei ist jeder 'Agitator' gern willkommen. Es ist doch dringend nötig, Leuten die Augen zu öffnen, ihnen zu zeigen, dass es wirklich Alternativen gibt, sie in Entscheidungen und Entscheidungsfindungen einzubeziehen. Schaffen wir es, dass diese Mehrheiten in der Bevölkerung vorhanden sind, sollten sie doch auch bei der nächsten Wahl zum Tragen kommen. Und dann ist es vielleicht auch mal möglich, dass im Bundestag einer unserer Anträge angenommen wird und unsere Kritik nicht verpufft.

Aber wir lassen nicht locker und werden auch den Mund nicht halten - versprochen!

Beste Grüße

Axel Goldmann

Hardy Riedel hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Schwarz,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 11.02.2008.

Wir bedauern die Ihnen zugestoßenen Ereignisse, können Ihnen aber nur den
Rat geben, sich an einen Anwalt Ihres Vertrauens zu wenden.

Haben Sie Verständnis dafür, dass die FDP sich nicht in solche Einzelfälle
einschalten kann. Gerne führen wir mit Ihnen aber eine Debatte über eine
liberale, gerechte Gesellschaft und wie diese in Zukunft aussehen sollte.

Informieren Sie sich bei Interesse auf unserer Homepage.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Metzner


Sehr geehrter Herr Helmut Metzner,
vielen Dank für Ihre Antwort an Herrn Peter Schwarz. Ich habe Ihre Antwort an ihn weitergleitet, Sie können auch mal die Homepage von http://www.beepworld3.de/members12/no-mobbing-saar/wirstellenunsvor.htm besuchen.
Wir Opfer von Mobbing und Schikane am Arbeitsplatz hoffen darauf, dass Sie unerse Anliegen im EU-Parlament weiter so gut vertreten.
Zurzeit versuchen wir mit einer Mitmachaktion: "Ich finanziere Mobbing nicht mit" auf die Krankenkasse Einfluss zu nehmen, dass sie sich für eine Antmobbinggesetzgebung stark machen, den Jahr für Jhar entstehen durch das Treiben der Mobbingtäter der Solidargemeinschaft etwa 100 Milliarden an Kosten.
Das müsste doch auch für die FDP ein Anliegen sein, Mobbing in Deutschland konsequent zu bekämpfen und die Behörden und Firmen, insbesondere die Täter endlich in Rregress zu nehmen, denn dadruch würden die Beiträge für die Krankenkassen und Renternversicherung erheblich sinken, was dann zu einer massiven Senkung der Lohnnebenkosten führen muss, ein Anliegen das doch jedem Liberalen am Herzen liegt, oder?
Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit für ein faires Europa
Mfg
hg, leider müssen wir Opfer uns heute schon unter "Nicknames" verstecken, denn die Meinungsfreiheit ist für uns erheblich eingeschränkt, auch unfass bar für eine Demokratie, oder?

Hardy Riedel hat gesagt…

An Frau
Claudia Roth
Platz vor dem neuen Tor
10115 Berlin



Betrifft: Wir Opfer unterstützen Sie!


Sehr geehrte Frau Claudia Roth,
seit 2 Tagen wird im Internet ein Artikel aus der Zeitung, Rheinische Post diskutiert.
Ihr Parteikollege Fritz Kuhn äußert sich so dazu, „das derzeitige Mobbing an ihrer Person finde ich eine Sauerei".
Wir die Opfer von Mobbing helfen Ihnen gerne aus der persönlichen Falle, in die viele Opfer von Mobbing geraten. Und Sie verstehen nun auch sicherlich, warum dieser schmutzige Psychokrieg so fatal für unsere Gesellschaft ist, mehr als 3 Millionen Menschen sind jedes Jahr davon betroffen und etwa 1000 bis 5000 Menschen wählen den Freitod als Lösung.
Wenden Sie sich bitte an www.jetzt-helfen-wir-uns-selbst.de oder an den http://www.mobbing-gegner.de/, so wie an andere Selbsthilfevereine, dann sehen Sie das ganze Dilemma, dass Mobbing in unserem Land Tag für Tag hinterlässt.
Unterstützen Sie daher gerade als Opfer bitte unser Anliegen, wir brauchen eine strafrechtliche Regelung gegen Mobbing wie in Frankreich oder ein klares Antimobbinggesetz nach dem Muster von Schweden.
Der Artikel:
„Düsseldorf (ots) - Im Streit um eine erneute Kandidatur von Claudia Roth als Bundesvorsitzende hat Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn die Kritiker massiv attackiert. "Das derzeitige Mobbing an ihrer Person finde ich eine Sauerei", sagte er der Rheinischen Post (Samstagausgabe). "Ich kann nicht verstehen, dass mein alter Freund Rezzo Schlauch sich anmaßt, das abschließende Urteil zu fällen", sagte Kuhn. Claudia Roth habe so viele Verdienste für die Grünen errungen, dass die Partei diese Umgangsform nicht dulden könne. Am Montag dieser Woche hatte Parteichef Reinhard Bütikofer angekündigt, dass er bei der Bundesdelegiertenkonferenz im Herbst nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren werde. Daraufhin hatte Rezzo Schlauch ebenfalls den Rückzug von Roth gefordert.
Rheinische Post“

Mit freundlichen Grüßen