Montag, 16. Februar 2009

Die aktuelle Antimobbingrundschau Nr. 39


Jahrgang 2009, AMR 39

1. Nächste Runde im Kettenkündigungsprozess gegen Ulrich Schirmer.
2. Eva Herman versus NDR
3. Europäisches Treffen gegen Mobbing geplant.
4. Der 4. SID
5. Fernsehntermin Lidl und Bauhaus
6. „Wir bezahlen euere Krise nicht“

Anhang 1 , Anlage 1 zu Punkt 3
Anhang 2 , Anlage 2 zu Punkt 6

Bitte weiterleiten, mailen, faxen oder verschicken!


1. Nächste Runde im Kettenkündigungsprozess gegen Ulrich Schirmer.
Höhepunkt und Abschluß im Prozessmarathon Ulrich Schirmer ./. Porsche AG !?
Am 19. Februar 2009 um 11:15 Uhr findet vor dem Arbeitsgericht Stuttgart / Johannesstraße 86 / 70176 Stuttgart / Saal 007 die Verhandlung über die 5. Kettenkündigung des IGM-Vertrauensmannes Ulrich Schirmer statt.
Erreicht Porsche auch dieses Mal keine Auflösung des Arbeitsverhältnisses, wird dies nach Aussage der Porsche-Anwälte vom 04. Februar 2009 der letzte Prozesstermin in dem nun über 6 Jahre andauernden Prozessmarathon vor den Arbeitsgerichten Deutschlands sein.
Begründung: Porsche wird die Androhung einer Haftstrafe gegen den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wendelin Wiedeking nicht zulassen, wenn der Ulrich Schirmer weiterbeschäftigt werden muss.
Der Solidaritätskreis gemaßregelter Porsche-Kollegen ruft auch dieses Mal wieder zu einer regen Beteioligung an diesem Prozesstermin auf. Die Teilnahme einer breiten Öffentlichkeit an den zahlreichen Gerichtsterminen hat sich in der Vergangenheit als ein wertvoller Trumpf herausgestellt.
Vielen Dank für die solidarische Unterstützung!



2. Eva Herman versus NDR
Die ehemalige Tagessschausprecherin Eva Herman darf wohl bald wieder an ihren alten Arbeitsplatz. Näheres dazu steht im Artikel „Mobbingfälle der besonderen Art“ auf http://www.onlinezeitung24.de/article/1347.


3. Europäisches Treffen gegen Mobbing geplant.
Sehr geehrte Kollegen und Freunde !
Wie wir Sie bereits informierten, koennte im JUNI 2009 in Prag ein Treffen von Experten aus einigen Staaten der EU ueber das Thema Beziehungen am Arbeitsplatz stattfinden. Zur Zeit versuchen wir mit Vertretern des Senates der CR einen wuerdigen Rahmen fuer die Organisation des Seminars zu verhandeln und allen ernsten Interessenten senden wir weitere Einzelheiten. Im Zusammenhang eines solchen Treffens bitte ich Sie folgende Fragen kurz zu beantworten:
1/ Beziehungen am Arbeitsplatz – was bedeutet das fuer Sie?
2/ Sind solche Beziehungen irgendwie anders von anderen Beziehungen? Wo/wie sind die Beziehungen unterschiedlich und wo nicht?
3/ Manche Autoren sprechen von „ Beziehungs-Erosion“ bzw. von „Erosion der Bbeziehungen“ /am Arbeitsplatz/ :
a) wie ist Ihre persoehnliche Erfahrung mit einer solchen Erosion der Beziehungen?
b) ist es moeglich solche Beziehungserosionen in der Arbeit zu verhundern? Und wie?
4/ Kann man Beziehungen, eventuell Beziehungen am Arbeitsplatz pflegen und kultivieren? Auf welche Art und Weise wurden Sie das tun?
Ihre Antwort – sofern Sie diese bis zum 15.02.2009 an eine unserer Adressen senden – verarbeiten wir in eine extra Uebersicht, die Sie in unseren Newsletter oder direkt in unserem Seminar finden koennen.
Ich danke im voraus fuer Ihre Zusammenarbeit und Teilnahme!
In Prag, am 05.02.2009 Pavel Beňo
Mailkontakt: 222728908@iol.cz


4. Der 4. SID
Mobbing wird an den Schulen unseres Landes mehr und Mehr zu einer Seuche. Deshalb war es auch wichtig, dass dieses Jahr der 4. SID durchgeführt worden ist, leider haben die Medien diesen Tag bisher noch zu wenig wahrgenommen. Gerade im Kampf gegen den Cybermob ist Öffentlichkeit das A und O.
http://www.onlinezeitung24.de/article/1362 Der Cybermob wächst wie ein Tumor.


5. Fernsehntermin Lidl und Bauhaus
Am Dienstag, den 17.02.09 in der Drehscheibe im ZDF (12.15 Uhr) kommen Berichte zum Bauhauskonflikt, sowie zu Lidl versus Betriebsrat
Das Bauhaus hat gute Chancen, ein abschreckendes Beispiel dafür zu werden, wie ein Unternehmen versucht – wenn sie einen BR nicht verhindern können – dann wenigstens BR als „Wurmfortsätze“ des Arbeitgebers anzuordnen und wählen zu lassen. Bauhaus ist ebenfalls ein Beispiel dafür, dass man die Erkenntnisse des „Stockholm-Syndroms“ durchaus auf Belegschaften übertragen kann, die vom Arbeitgeber angedeutet bekommen, dass man so gar den Baumarkt schließt, wenn sich da eine eigenständige Interessenvertretung bildet.
6. „Wir bezahlen euere Krise nicht“ Zu einer großen Demonstration gegen die Kosten der Finanzkrise ruft ver.di am 28. März in Berlin und Frankfurt, der heimlichen Hauptstadt der Banken auf. Man darf gespannt sein, wie viele sich dem Protest anschließen, denn diese wäre wohl die erste Großdemonstration angesichts der Finanzkrise.


Allgemeines:
Die besten Internetseiten
http://bilderharrygambler.blogspot.com/
http://deutschland-waehlt-2009.blogspot.com/
http://wir-antimobbingrundschau.blogspot.com/
http://www.adam-stiftung.de/
http://blog.mobbing-gegner.de/
http://wir-zeitung.blogspot.com/
http://www.onlinezeitung24.de/news.php

Anlage 1Punkt 3




Civil Courage is Qualification for Democracy Functioning!




Dear Ladies and Gentlemen,
Dear Colleagues, Friends!

We have already presented the information that there would be a meeting of experts from several EU Member States and people interested in the subject of Relations at Work, in Prague in June, 2009.
Currently we strive to negotiate with the Senate of the Czech Republic to provide a worthy organizational frame for the Workshop. We are planning to send further details on the workshop to all serious applicants.

In the context of the meeting, I take the liberty to call on you for a short thought and a response to the questions as follows:

1. Relations in job – what does this mean for you?
2. Do these relations differ somehow from other relations? Where they do and where not?

3. Some authors speak of “relations erosion” or “erosion in relationship” (at work):
a/ What is your personal experience with such erosion in relationship?
b/ Would it be possible to prevent erosion in work relations? How?

4. Can relations, in particular relations at work, be cultivated? In what way?

Send kindly back your responses – which, however, we should receive by February 15, 2009 – to any of our addresses below. We will make a separate review of them and you will have the opportunity to get acquainted with it in some of the future issue of our “Špačkárna” magazine, or directly at our workshop.

Thank you very much in advance for your kind cooperation and attendance!

Prague, February 5, 2009 Pavel Beňo

AMR 39, Anlage 2 Punkt 5


„Wir bezahlen eure Krise nicht“
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
wir wollen nicht länger zuschauen, wie erneut Politik zu unseren Lasten betrieben wird. Wir wollen uns dagegen wehren, dass die Krisenlasten erneut auf die Masse der Bevölkerung abgewälzt werden. Wir wollen, dass die Verursacher der Krise und Profiteure der vergangenen Jahr zur Kasse gebeten werden und nicht die Beschäf-tigten, Erwerbslosen, Rentner/innen, Schüler und Studenten.
Wir fordern: eine Millionärssteuer von 5 Prozent; die Einführung einer kräftigen Vermögensteuer für die großen Absahner Reallohnerhöhungen statt Lohnsenkungen; einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro die Stunde statt Hungerlöhnen; Gleichstellung von befristeten und leiharbeitenden mit Tarifbeschäftigten; eine Entlastung der unteren und mittleren Einkommen ein Zukunftsinvestitionsprogramm für soziale Dienste, Bildung, Infrastruktur und den ökologischen Umbau von jährlich 50 Mrd. Euro. Damit kann eine Million Arbeitsplätze geschaffen werden die Anhebung des Arbeitslosengeldes II auf 435 Euro; Abschaffung von Hartz IV die Rente mit 65 und eine armutsfeste Mindestrente; die Stärkung des gesetzlichen Rentensystems Arbeitszeitverkürzung statt Arbeitslosigkeit eine öffentliche Kontrolle über die Banken. Das Casino muss geschlossen werden, d. h. Verbot von riskanten Spekulationsgeschäften und Trockenle-gung der Steueroasen die Stärkung des öffentlichen Sektors statt Privatisierung öffentlicher Einrich-tungen Demokratie und politisches Streikrecht. Das Diktat der Finanzmärkte muss durch mehr Demokratie in der Wirtschaft beseitigt werden. Wir wollen politi-sches Streikrecht, wie in fast allen europäischen Ländern.
Ankündigung
Bundesweite Demonstrationen
in Frankfurt und Berlin
am Samstag, dem 28. März 2009
Bundesregierung verkennt den Ernst der Lage
Die Wirtschaftskrise verschärft sich von Monat zu Monat. Es droht die schwerste Wirt-schaftskrise seit Jahrzehnten. Schon steigen die Arbeitslosenzahlen, über eine Million Arbeitsplätze sind in Gefahr. Viele Leiharbeiter/innen wurden schon nach Hause geschickt und sind arbeitslos. Immer mehr Beschäftigte machen Erfahrung mit Kurz-arbeit oder unbezahlter Arbeitszeitverkürzung. Für die Rettung der Banken konnte die Bundesregierung in kürzester Zeit 500 Mrd. Euro mobilisieren. Beim „Rettungs-schirm“ für Arbeitsplätze wurde wieder geknausert. Jetzt legt die Bundesregierung ein Konjunkturprogramm auf. Zu spät, zu widersprüchlich und z. T. sozial ungerecht.
Umverteilung zugunsten der Reichen und Kapitalbesitzer – Ursache der Krise
Die Wirtschaftskrise wird durch den Zusammenbruch der Finanzmärkte erheblich verschärft. Sie begann jedoch bereits im Frühjahr. Erstmals in der Nachkriegsge-schichte sind die Reallöhne im letzten Aufschwung nicht gestiegen. Viele Beschäf-tigte haben weniger im Geldbeutel als 2003. Die Agenda 2010 hat viele Menschen gezwungen, zu Hunger- und Niedriglöhnen zu arbeiten. Viele Erwerbslose verarmten systematisch. Rentnerinnen und Rentnern wurden Rentenerhöhungen vorenthalten. Alles ein riesiger sozialpolitischer Skandal! Mit verheerenden wirtschaftspoltischen Folgen. Die Binnennachfrage schrumpft weiter. Durch die Steuergeschenke an Rei-che hat die Regierung immer neue „Sachzwänge“ geschaffen, um unsere Daseins-vorsorge zu verschlechtern.
Dagegen sind die Gewinne und Vermögen der Reichen in unvorstellbarem Ausma-ße in die Höhe geschossen. In den letzten zehn Jahren sind die arbeitenden Men-schen um eine Billion Euro enteignet worden. Einkassiert haben sie Reiche und Ver-mögende. 500 Milliarden zu Lasten der Löhne und 500 Milliarden durch Steuerge-schenke des Staates. Große Teile dieser Gelder sind nicht in Anlagen oder gar Ar-beitsplätze investiert, sondern auf den internationalen Finanzmärkten angelegt wor-den. Viele mittlere Betriebe bekommen jetzt keine Kredite, um ihre Investitionen zu finanzieren oder Engpässe zu überbrücken.
Renditeversprechungen von 15 bis 25 Prozent waren zu verlockend. Die Zeche die-ser Politik sollen die Beschäftigten, Rentner/innen und Erwerbslose bezahlen. Nach der Bundestagswahl droht die Agenda 2020; Sozialabbau in ungekannter Größen-ordnung. Dies droht, wenn wir nicht jetzt Gegenwehr organisieren!
V.i.S.d.P.: Bernd Riexinger ● Geschäftsführer ● ver.di Bezirk Stuttgart ● Willi-Bleicher-Str. 20 ● 70174 Stuttgart
ver.di organisiert Busse – jetzt anmelden
ver.di Stuttgart organisiert Busse nach Frankfurt. Abfahrt voraussichtlich
zwischen 8 und 9 Uhr. Die Mitfahrt ist für ver.di-Mitglieder kostenlos. Bitte anmelden unter Bezirk.Stuttgart@verdi.de oder Tel. 0711/1664-000, Fax 0711/1664-219.