„Die aktuelle Antimobbingrundschau (AMR)“
Nr. 31
Inhaltsverzeichnis:
1. Eine Prozesslawine rollt in den nächsten Tagen auf Mobbing-Opfer zu
1.a. Daimler gegen Ausländer?
1.b. Und weitere Termine oder das Tagebuch aus einem Albtraum?
2. Neues vom Mobbing-Gegner
3. Der Rechtsstaat löst sich mehr und mehr auf.
4. Ein „vollautomatischer Nassauer“ im Bereich Mobbing
5. Post aus der Schweiz oder warum fehlte ver.di
Anlage 1.a
Anlage 1. b
Anlage 2
"Der Weise zeigt auf den Mond und die Idioten schauen auf den Finger."
(Lao Tse)
1. Eine Prozesslawine rollt in den nächsten Tagen auf Mobbing-Opfer zu
Man kommt zurzeit kaum noch mehr zum Schreiben, die Ereignisse rollen wie ein ICE durch einen durch, manchmal glaube ich einfach, ich bin in einem schlechten Traum. Abhörskandal bei der Telekom, Bayernwahl, in Brandenburg zur Kommunalwahl gab es stundenlange Meldungen mit Wahlbeteiligungen über 150 %, die Heuschreckenpest aus den USA, KfW-Skandal um 300 Millionen Überweisung, Hypo Real Estade, Bankenkrise, Kurzarbeit und noch kurzfristiger Produktionstop in der Autoindustrie und immer schneller drehen sich scheinbar die Ereignisse. Und dazwischen liegt jetzt eine Lawine von wichtigen Prozessen gegen Mobbing-Opfer an.
1.a Daimler gegen Ausländer?
Und wieder steht ein Termin an, diesmal kündigt Daimler einen Mitarbeiter nach 36 Jahren. Liest man die Pressemitteilung oder das Flugblatt, dann denkt man, man ist in Nordkorea oder einer Bananenrepublik der 50er Jahre. So wird Jean Louis von einem Gutachter bescheinigt, sein Bandscheibenschaden sei psychologisch bedingt. Ich weiß ja nun nicht, doch ich habe die Vermutung, der Gutachter nimmt zu viele Medikamente gegen extreme Mangelerscheinungen im ZNS. Liest man die Fakten zu dem Prozesstermin am 9. Okt 2008 um 11:00 Uhr vor dem Landesarbeitsgericht MAINZ, Ernst-Ludwig-Platz 1. 55116 Mainz erkennt man wie immer die Handschrift von geschulten Mobbern. Mehr dazu auch auf der Internetseite http://www.solidaritaetskreis.net/ oder in der Anlage 1 a.
hg
1.b. Und weitere Termine oder das Tagebuch aus einem Albtraum?
Schlecker will einen Betriebsrat loswerden, Termin 8.10. um 14.00 Uhr – Verfahren nach § 104 BetrVG – BR Schlecker ./. Firma Schlecker vor dem Arbeitsgericht in Stuttgart, Johannesstr. 86. Das Kündigungsschutzgesetz in unserem Land scheint außer kraft gesetzt zu sein.
Und weil heute alles so einfach ist in unserem Land, nimmt man sich auch gleich mal Seiten von Schlecker aus das Wahlrecht zur Brust. Geht heutzutage wohl alles. „Firma Schlecker ./: Betriebsrat Schlecker Stuttgart - Wahlanfechtung, 10.10.2008 um 15.00 Uhr, Landesarbeitsgericht Stuttgart, Rosenbergstr. 16, (2. Instanz)
Und eine Klage auf Schmerzensgeld und Schadensersatz aufgrund massiver Mobbinghandlungen am Arbeitsplatz – 21.10. ab 9.00Uhr gegen ein „Stuttgarter Versicherungsunternehmen“ steht an. „Die Anwesenheit und Unterstützung durch Sie/Euch während meiner Verhandlung am 21.10.2008 wird mich stärken und mir helfen, diesen Prozess psychisch und physisch besser durchzustehen.“
http://www.trueten.de/permalink/Mobbingopfer-vs.-Schlecker.html
2. Neues vom Mobbing-Gegner
Detlef Lengsfeld als einer der aktivsten Kämpfer in Deutschland gegen Mobbing ist uns mit seiner Interseite mobbing-gegner.de bekannt. Selbst Mobbing-Opfer bei VW und bisher in keiner Weise dafür von VW entschädigt worden, noch hat seine Tochter oder Frau ein Entschuldigungsschreiben erhalten, setzt sich Detlef vehement und mit viel Herz für Mobbing-Opfer ein. Auch wenn er dabei wie zu letzt vor Gericht muss, denn Meinungsfreiheit gilt bei uns nicht für Mobbing-Opfer, gibt er nie auf.
Nun hat er auf seiner Internetseite damit begonnen, einen Video-blog aufzubauen. Jeden Freitag stellt er dort Neues zum Thema Mobbing, Opfer und Rechtsfragen vor.
Eine gelungene Sache, auch wenn sie sich nach und nach und mit der Hilfe vieler Opfer erst entwickeln muss, bietet jedoch das Medium Videoclip genau eine sachliche und schnelle Informationsquelle.
Wir begrüßen Detlef als „rasenden Reporter“ im Internet und hoffen auf viele, viele Unterstützer und Opfer die bereit sind, mit zu machen.
http://news.mobbing-gegner.de
hg
3. Der Rechtsstaat löst sich mehr und mehr auf.
Hallo,
hier einmal eine Auflistung der Verfahren zur Prozesskostenhilfe. In den allermeisten Fällen wurde die PKH nicht gewährt; hierauf eingelegte Beschwerden werden nahezu regelmäßig zurückgewiesen. Wie auch in meinem Fall. - Es mutet an, dass bei den Arbeitgerichten S-H dies bzgl. Rechtsprechung nur noch nach Kassenlage und nach politischem Gehorsam zu erfolgen hat. - Der Rechtstaat scheint auch an dieser Stelle den Bach herunter zu gehen.
Hat einer eine Idee, was man machen kann oder sollte? Eigentlich auch ein Fall für die Abgeordneten bzw. unserer Volksvertreter. Oder? Was sagen eigentlich die Linken, die freien Wähler u. a. dazu? Man müsste ein Rechtsgutachten zu den abgewiesenen Fällen in Auftrag geben und öffentlich machen. Wie sieht die Entscheidungslage in anderen Bundesländern aus? Sollte man mal eine Datenbank aller abgewiesenen PKH erstellen? Können zukünftig nur noch reiche Menschen ihr Recht vor deutschen Gerichten durchsetzen? Was ich gehört habe, soll wohl das Prozesskostenhilferecht "novelliert" werden. - Ich befürchte, dass die Gerichte sich schon jetzt darauf vorbereiten.
Es ist einfach nur schlimm.
Gruss
von S.J.H.
4. Ein „ vollautomatischer Nassauer“ im Bereich Mobbing.
Wenn es um Stimmen geht, sind die Herren Politiker immer sehr erfinderisch. Ein dieser „ trojanischen und vollautomatischen Nassauer“ ist das Büro des FDP-Abgeordnete (thomas.mann@europarl.europa.eu) Thomas Mann im EU-Parlament. Jahrelang hat der mit Mobbing und er würde sich darum kümmern, auf seinen Internetseiten um Stimmen gebuhlt. Wendet sich dann doch mal ein Opfer an ihn und bittet um Hilfe, dann bekommt er Unverschämtheiten zur Antwort, die wohl so was wie eine „vollautomatische Bürokakophonie“ darstellen und zugleich eine Antwort auf den Beitrag von S.J.H. sind unter Punkt 3. (Was sagen eigentlich die Linken, die freien Wähler u. a. dazu?)
„Sehr geehrter Herr ........... (sofern Sie auch wirklich existieren und es sich nicht um einen vollautomatischen Trojaner handelt), hätten Sie bitte die Güte, uns aus Ihrem Verteiler zu nehmen? Unser Büro ist nicht er picht darauf, andauernd von Ihren verwaltungstechnischen Querelen zu erfahren.
Vielen Dank im voraus.“ Unterschrift fehlt wie immer.
Mobbing sollen Querelen sein? Der Junge oder die Sekretärin hat wohl was an der Glocke. Nein, Opfer existieren nicht, sondern wir leben, das unterscheidet uns auch von den „trojanischen, vollautomatischen Nassauern“, wenn Sie das verstehen in „Unserem Büro“? Lesen sie mal bitte Lao Tse: "Der Weise zeigt auf den Mond und die Idioten schauen auf den Finger." Kannte der Sie denn schon damals aus „Unserem Büro“?
von hg.
(Hurra, hurra ich lebe jetzt in Troja (Der Pumuckel ist auch da), >>Road to Kairo, 007 Troja, Harry Gambler<< lautet „Unsere Büro“-Anschrift, sie ist auch nicht „vollautomatisch, jedoch waschfest, prähistorisch und EU-tauglich“.)
5. Post aus der Schweiz oder warum fehlte verd.i?
Nicht verstehen kann man so einfache Tatsachen wie diese. Da findet in Berlin 5 Minuten um die Ecke des ver.di-Hauptlagers und der Bezirksverwaltung Berlin einer der größten Kongresse zu Mobbing und den Folgewirkungen statt, doch von den Funktionären ist keiner da. Seltsam, oder?
Zum Glück hat uns Herr Schiller Stutz einen Bericht dazu geschrieben, den uns freundlicher Weise Pelias zugeschickt hat:
Sehr geehrter Herr Pelias,
besten Dank für Ihre Informationen.
Die Verunsicherungen und Ängste sowie „der Riss" habe ich kürzlich, als ich anlässlich eines internationalen Kongress zum Thema „Gesunde Arbeit und Wiedereingliederung" in Berlin war, irgendwie gespürt. Umso erfreulicher war für mich die Feststellung, dass so etwas wie eine Gegenbewegung weltweit sich am aufbauen ist, die sich mit dem Thema „Gesunde Arbeit-gesunde Wirtschaft" auf allen Kontinenten seit 2002 entwickelt hat (siehe www.ifdm2008.de ).
Am Montagnachmittag, 22.9.2008, wurde an diesem Kongress u.a. über die Ursachen der zunehmenden psychosozialen Störungen sowie gesundheitsfördernde Massnahmen als Gegenmassnahmen durch Vorstellung und Austausch von diversen Projekten diskutiert. Mein Beitrag war - anhand von Fallbeispielen - das Thema: „Die Wiedereingliederung Beschäftigter infolge Anpassungsstörung wegen Mobbing – statt Frühberentung." Am Kongress ist ein offener Austausch zur gegenseitigen Unterstützung unter den Fachpersonen und TeilnehmerInnen entstanden, welche selbst bei anwesenden Personen aus diversen Ministerien auf offene Ohren gestossen sind. Es war für mich ein unglaublich bereicherndes Erlebnis, und alle Anwesenden waren sich einig, dass es noch sehr viel für Änderungen und mehr Menschlichkeit zu tun gibt. Der nächste derartige Kongress zu dem Thema wird in Los Angeles stattfinden (siehe www.ifdm2010.com).
Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gesundheit.
Mit freundlichen Grüssen
Klaus Schiller-Stutz
Psychologisch-Psychotherapeutische Praxis, Klaus Schiller-Stutz, lic. phil. I, Fachpsychologe/Psychotherapeut FSP, praxis@schiller-stutz.ch, www.schiller-stutz.ch“
hg
6. Hitparade
No. 1 http://www.myvideo.de/watch/4374402/Der_TELEKOM_Song
No. 2 Der Schil-ey Song, http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_video/0,,SPM18454_VID4727034,00.html
No. 3 http://www.myvideo.de/watch/5071277/Tagegeld_im_EU_Parlament_Die_Abzocke_in_Strasbourg
Jobportale
Egal, wann oder wie? Man braucht sie doch, denn die Agenturen sind ja eh nur Müll und sinnlos belastet werden dadurch auch nur die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Daher hier ein Überblick, wo man Jobs findet, viel Erfolg.
www.xing.com
http://www.backinjob.de/
http://www.careerbuilder.de/DE/Default.aspx
www.jobrapido.de
www.stepstone.de
Die besten und kreativsten Links des Jahres 2008:
http://mobbing-gegner.de
http://mehrdemokratie.wordpress.com
http://news.mobbing-gegner.de
http://www.seminar-vz.de
http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=19575
http://www.sit.de/lagsh/ehome.nsf/showentdatum?Openform&Start=1&Count=50&w
Was zum Lachen
http://de.youtube.com/watch?v=qDJ0UcAAEpA;autoplay=1
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